Geneigte Leser

Donnerstag, 6. April 2017

Aliens vs Predator 2.0


Michi hat die deutschen Spielregeln der überarbeiteten Regeln zu AvP - Die Jagd beginnt ausgedruckt und gestern Abend ein erstes Spielchen anberaumt.
In dem Fall waren es jedoch nur die Aliens und die Colonial Marines, die sich durch Mission 1 aus dem Regelwerk gekämpft haben. Michi durfte die Männer vom UCSM spielen und Chris war das Schwarmbewusstsein hinter den augenlosen Gesichtern der Xenomorphe.
Chris schreibt:
"Gestern spielten Michi und ich wieder eine zünftige Partie AvP. Ich führte die guten Aliens und er die bösen Marines.  
Die Marines sind in ihrer Kälteschlafkammer aufgewacht und sollten die seltsamen Geräusche im Schiff erkunden. Nachdem der Türmechanismus aus der Kammer erst mal nicht funktionierte, konnten meine Aliens schon mal die Waffenkammer verwüsten und sich ohne Gefahr an die Marines anpirschen. Michi brachte seine Grunts strategisch in Stellung und schweisste einen Lüftungsschacht zu, in Erwartung meines Sturmangriffs. Dann brach auch schon die Hölle los. Meine Aliens brachen eine Tür auf und stürmten auf die Marines von zwei Seiten zu. Die Smartgun und der Flammenwerfer der Marines entfachten ein Inferno. Dann ging alles blitzschnell. Sofort befanden sich alle im Nahkampf und es wurde blutig. Am Ende waren alle 15 Aliens und 4 Marines tot. EIN EINZIGER Marine hatte überlebt. Michi hatte das Szenario gewonnen.
Es war wieder ein klasse Match. Das Feeling aus den Kinofilmen kommt voll gut rüber."


Faktisch sah es so aus, dass durch ein vorheriges intensives Regelstudium eine halbstündige Einweisung genügte, um mit allen Kenntnissen gewappnet das Abenteuer zu überstehen. Tatsächlich hatten wir nur zwei Kleinigkeiten im Spielverlauf übersehen: Alle Aliens hätten die Sonderfähigkeit "Schleichendes Vorrücken" anwenden können (Chris dachte, dass die Modelle, die er im Spiel hatte, das nicht könnten) und Michi hatte vergessen, dass die Angriffe auf seine Marines in den nichtinfizierten Gängen für die Aliens schwieriger gewesen wären.
Ansonsten haben wir keine Fehler gemacht und das Spiel lief flott und flüssig, blieb immer spannend und taktisch und hat das Kopfkino gehörig angekurbelt. Toll sind die sich verändernden äußeren Einflüsse in jeder Runde. In der ersten Runde waren alle Schleusen versiegelt, so dass die Marines nicht aus ihrer Kälteschlafkammer rauskamen und den Aliens quasi eine ganze Runde geschenkt wurde, in der sie sich unbehelligt im Schiff ausbreiten konnten. Chris nutzte das strategisch sehr klug, um sich den Marines auf den beiden möglichen Wegen von zwei Seiten zu nähern und in die Zange nehmen zu können. Später hatten wir Rauch, der die Sicht einschränkte, Notbeleuchtung, welche die Sicht verbesserte, verminderte Schwerkraft und so weiter. Das hat wirklich Spaß gemacht, weil die Planung dadurch ziemlich daneben gehen konnte und man ständig gezwungen war taktisch zu reagieren, um die Strategie aufrecht zu erhalten.
Durch die verschenkte Runde waren die Aliens schon ziemlich nahe an der Kälteschlafkammer der Marines, so dass letzteren nicht mehr viel anderes übrig blieb als vor der Schleuse in Stellung zu gehen und die herannahende außerirdische Gefahr mit Blei zu beharken, wobei sich der Smartgunner hervorragend bewährte. Immerhin hatten beide Fraktionen zu diesem Zeitpunkt schon jeweils eine ihrer je drei Missionen erfüllt: Die Aliens hatten die Waffenkammer zerstört und die Marines den Luftschacht zugeschweißt (im Vordergrund auf dem Foto mit einem UCSM-Marker gekennzeichnet).

Im Hintergrund stehen links im Bild die bereits dahingemetzelten Xenomorphe zusammen mit den geöffneten Schleusen auf dem Tisch abseits der Spielfläche (Gänge und Räume aus bedruckter Pappe). Von den 10 Infant Aliens waren auf dem Foto noch 5 im Spiel und von den Stalkers noch 4. Dann ging alles ganz schnell: Der Marine mit dem Flammenwerfer auf dem mittleren Gangteil verbrannte die Infant Aliens im lins angrenzenden Gangteil und zog in der nächsten Runde selbst in das dann unbesetzte. Die beiden Aliens auf der rechten Seite bestürmten die Marines auf der rechten Seite vor der geöffneten Kälteschlafkammer und verwickelten sie in einen Nahkampf. Auch aus dem mittleren Gangteil zogen die Aliens zu den Marines nach rechts, nachdem sie die Männer im mittleren Gangteil im Nahkampf besiegt hatten. Im rechten Feld waren dann schließlich alle im Spiel befindlichen Aliens um den Smartgunner versammelt (sein Kamerad war inzwischen auch schon gefallen), als der Flammenwerfer alles auf eine Karte setzte und über das mittlere Gangteil hinweg einen finale Feuerstoß abzugeben, der alles, inklusive seines Kameraden mit der Smartgun, im rechten Gangteil in Asche verwandelte.


Das Spiel endete also mit einem unbestrittenen, jedoch sehr knapp errungenen Sieg des USCM über die Xenomorphe. Es war spannend bis zum Schluss und die guten zwei Stunden Spielzeit waren packend voll mit allerfeinstem Kopfkino!

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