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Samstag, 29. November 2014

SAGA Crescent & Cross: Der erste Kreuzzug

Es ist 1096, finsterstes Mittelalter: Der Papst hat zum Kreuzzug aufgerufen und tausende folgen dem Aufruf. Ein unbedeutender Normannenfürst hat sich in einer epischen Schlacht die Ehre erkämpft das Heer der Europäer auf dem Landweg ins Morgenland zu führen. Kurz hinter Byzanz treffen die Recken auf den ersten Widerstand. Eine sarazenische Reiterhorde versucht sie am Weiterkommen zu hindern, so dass die Kreuzritter gezwungen sind bei einer kleinen Karawanserei in Stellung zu gehen.
Unter Kilitsch Gerarslans Kommando und Yussuf ben Waldahs geistiger Führung preschen die wilden Reiter heran, um den Invasoren den Garaus zu machen.
Der sarazenische Anführer hat sich entschieden die Karawanserei links zu umreiten und die normannische Front zu verweigen. Stattdessen will er seine Truppen tief in die Flanke des Gegners führen, um vielleicht sogar in dessen Rücken zu gelangen.
Der normannische Heerführer Guillaume le Bâtard versammelt seine Schildwache um sich, während Imam Yussuf ben Waldah jenseits der Karawanserei finstere Pläne schmiedet und die Christen verspottet.
Imam und Sultan sind sich sehr sicher und sehen siegesgewiss einer glorreichen Zukunft entgegen...
 ...während die Kreuzfahrer auf ihre Standhaftigkeit zählen und sich von den Beschimpfungen und Geschrei der Ungläubigen nicht einschüchtern lassen.
Die beiden Hauptmänner der Kreuzritter beraten lange und ernsthaft, wägen die Möglichkeiten ab und planen kühl berechnend jeden ihrer Schritte, bevor sie handeln lassen:
Unterdessen greifen die ersten Reiter an...
Eine hervorragend ausgebildete Einheit Sarazenenkrieger prescht voraus, um es mit den vermeintlich schwächeren christlichen Fußsoldaten aufzunehmen.
Tatsächlich sind diese aber nicht ganz hilflos und nehmen zu ihrer Ehrenrettung einen der Reiter mit ins Grab. Guillaume und seine Schildwache ziehen sich in das Gebäude zurück, während draußen eine zweite Einheit Sarazenenreiter an die Karawanserei heranreitet.
Außerdem ist eine Abteilung turkomanischer Söldner dabei der ersten Angriffswelle in die nun offene Flanke der Kreuzfahrer zu folgen.
Zuerst machen Guillaume und seine Schildwächter die Reiter der zweiten Welle am Gebäude nieder. Dann macht die Schildwache ohne ihren Anführer einen Ausfall und erledigt die Reiter der ersten Welle ebenfalls im Nahkampf, sowie zwei der Turkomanen.
Unter schweren Verlusten gelingt es Gerarslans Reitern die Schildwache niederzureiten, was ihn weitere vier Turkomanen kostet und einen Krieger seiner eigenen Schildwache kostet.
Normannische Bogenschützen rücken ins Gebäude zu Guillaume, ihrem Anführer, ein, während  draußen die mit zweihändigen Äxten bewaffneten Ritter von der rechten Flanke zu Hilfe eilen und Stellung an der Hausecke beziehen.
Um die Karawanserei herum tobt das wutentbrannte wilde Geheul und Geschrei der enttäuschten Sarazenen, denen ein vollkommen unterschätzter Gegner heftiger zusetzt als es ihre stolzen Gemüter ertragen können.
Die Verwüschungen durch Imam Yussuf ben Waldah zeitigen jedoch ebenso wenig Wirkung wie das wilde kriegerische Gebaren von Gerarslan die Christen beeindruckt.
Die Sarazenen versuchen nun statt der Umrundung der Karawanserei einen Angriff aus der ursprünglichen Richtung.
Geraslarn selbst führt den Angriff auf die schwer gerüsteten Ritter und befördert zwei davon direkt ins Paradies. Guillaume von der Normandie kann der Herausforderung nicht widerstehen und tritt höchstpersönlich dem morgenländischen Heerführer entgegen...
 ...und mit ihm seine getreuen Bogenschützen! Die Normannen wagen einen Ausfall aus dem Gebäude und überwältigen den Krieger des Propheten mit schierer Masse.
Gerarslan findet ein unrühmliches Ende in einem regelrechten Schlachtfest als ihn die Normannen massakrieren. Seine vollkommen demoralisierten Anhänger geben den Kampf auf und räumen das Feld. Die Normannen aber ziehen siegreich weiter in Richtung des Heiligen Landes.

Fazit:
Das erste Spiel nach den neuen SAGA-Regeln Crescent & Cross war ein Volltreffer. Das Table Terror Team und die Fränkischen Tabletop-Feldherren haben zum ersten Mal ein mustergültiges 6 Punkte-Spiel als Szenario aus dem Regelwerk unter Berücksichtigung der offiziellen Geländeaufstellungsregeln vollzogen.
Die Kreuzritter unter Michis Führung haben ihr Battleboard stümperhaft genutzt ohne auch nur ein einziges Mal eine Fertigkeit aus der Liste der Tugenden anzuwenden und sich lediglich auf die Aktivierung ihrer Einheiten beschränkt.
Die Sarazenen unter Gerhards Kommando haben virtuos mit den Möglichkeiten ihrer Fertigkeiten zu spielen versucht, konnten aber zu keiner Zeit überwältigenden Druck aufbauen, obwohl ihre Züge wohl überlegt waren. Insgesamt war es wohl durch großes Würfelglück entscheidender Zufall, der den Spielverlauf maßgeblich bestimmte. Das ist Geschmackssache, aber trägt zum Erleben der Geschehnisse sehr zur Begeisterung des Table Terror Teams bei, denn das stattfindende Kopfkino war ein Genuss und macht Lust auf noch viele solcher Auseinandersetzungen!

Hier kommen noch ein paar Ergänzungen aus dem Jenseits:
Kilitsch Gerarslan hat nach seinem Tod noch einmal seine Strategie resümiert...

"Hier war für die Wüstensöhne die Welt noch in Ordnung! Nach einem ordentlichen Zug aus der Wasserpfeife über die Ebene preschen und Jalla, Jalla schreien!"

"Das war das 1. Ziel, Armbrustschützen, die sich an die Mauer drücken: Sie wurden auch erledigt, aber der Preis war zu hoch!"

"Das war unser Kardinalfehler: Zu nah am Haus. Ich habe zwar intensiv das Battleboard studiert, aber vergessen, dass sich Fussvolk im Haus völlig frei bewegen kann, fast schneller als draußen! Mit mehrfachen Aktivierungen haben uns die Ungläubigen kräftig eingeheizt:"

6 Kommentare:

Opa Wuttke hat gesagt…

Hey, sehr cooler Bericht. Und die alten Muselmanen können ja auch nich immer gewinnen...wo komm´wa denn da hin ?!

DeanM hat gesagt…

Wow! Great looking big battle using SAGA and wonderful troops!

Moiterei_1984 hat gesagt…

Das Spiel sieht wirklich fantastisch aus.

Scheck hat gesagt…

Das SAGA Spiel scheint also etwas komplexer zu sein?! Klingt aber dennoch spannend. Michi tut mir leid, dass er so schlecht wegkommt (:-)), aber dein Fazit hilft einem wirklich, den Spielverlauf neben der Fotos noch besser zu verstehen. Toll gemacht, Danke!
Peter

Terror Team hat gesagt…

Vielen Dank, Männer!
Gerhard hatte einfach Pech. Seine Reiter waren schneller, konnten in derselben Aktivierung bewegen UND schießen und er hat wirklich trickreich seine SAGA-Würfel auf dem Battleboard verteilt.
Meine Kreuzritter waren alle zu Fuß, aber entweder Ritter oder zumindest Knappen, aber keine Bauern. Leider kam keine meiner drei Frenkampfeinheiten je zum Schießen, stattdessen mussten auch diese permanent Nahkämpfe bestehen. Schlussendlich heißt das unterm Strich, dass die Kreuzritter ohne Finessen und nur mit roher Gewalt und viel Würfelglück gewonnen haben, weil sie von den wenigen Fehlern der Sarazenen profitieren konnten.

Michi

Phil hat gesagt…

Fantastic report with great looking minis and a beautiful terrain...excellent!