Geneigte Leser

Samstag, 24. August 2013

Die Aldebaran-Verschwörung

Aldebaran Prime Raumhafen, Du wirst keinen Ort in der Galaxis finden, an dem mehr illegale Waffengeschäfte abgewickelt werden, als hier. Han, Chewbacca und Luke sind nach dem erfolgreichen Abschluß einer für die Allianz äußerst vorteilhaften Transaktion auf dem Rückweg zu einem geheimen Sammelpunkt. In dem Moment als Chewie den Hyperantrieb zündet, enttäuscht ein nur all zu vertrautes Geräusch die Hoffnung auf ein zügiges Verlassen des Systems unsere Helden. 
"Die sagten mir, sie hätten es repariert!", versichert Han seinem Co-Piloten, der sich wutschnaubend aus seinem Sitz stemmt und nach dem Hydroschraubenschlüssel greift. Und mit einem Mal bricht die Hölle los.
"Es sind zwei TIEs, ein Interceptor und ein Advanced!", plärrt es aufgeregt aus dem Lautsprecher. "Ich sehe sie, Luke", antwortet Han genervt und leitet ein waghalsiges Manöver ein, während über die Pilotenkanzel des Falken der schnelle X-Wing Lukes hinwegrauscht und bereits das Feuer auf die imperiale Rotte eröffnet...

Der imperiale Interceptor versucht sich in Schussposition zu manövrieren.
"Diesen da hole ich mir selbst!", raunt Darth Vader, der die Rotte anführt, seinen Flügelmännern zu, während er sich unerbittlich hinter dem Millenium Falcon festbeisst und gnadenlos das Feuer eröffnet. Grüne Laserfinger greifen nach dem Schmugglerschiff, dessen Schilde unter der Wucht der Angriffe aus nächster Distanz nach und nach zusammenbrechen.

Währenddessen versucht Luke die Aufmerksamkeit der TIEs auf sich zu ziehen, doch seine wilden Ausweichbewegungen machen das Setzen von Wirkungstreffern nahezu unmöglich. Jedes Mal schaffen es die gut ausgebildeten Imperiumspiloten den gezielten Schüssen Lukes zu entkommen.

Die Lage scheint beinahe aussichtslos. Darth Vader lässt sich nicht mehr abschütteln und setzt einen Treffer nach dem anderen in das Heck des gebeutelten YT-1300. Die Schilde sind so gut wie nicht mehr vorhanden und nur dem Geschick Chewbaccas ist es zu verdanken, dass das Schiff noch mit voller Leistung manövrieren kann.
Doch dann wendet sich das Blatt. Luke schließt kurz die Augen und fokussiert sich, er ahnt das nächste Manöver des TIEs vor sich und kann sich in optimale Schussposition bringen...

Zur gleichen Zeit schaltet Han Solo auf Autopilot und klettert hastig in eine der Geschützkanzeln. Gerade als Vader zum finalen Angriff ansetzt, feuert der kaltblütige Schmuggler eine Salve ab, der der hochgerüstete Jäger nicht gewachsen ist. Mehrere gewaltige Einschläge reissen das schnelle Raumschiff auseinander, während die Reste der Pilotenkapsel kreiselnd in der Schwärze des Alls verschwinden. Han reisst triumphierend die Arme nach oben.
Nur wenige Augenblicke später löst Luke mit einem tiefen Atemzug seine Laser aus und drei schwere Treffer lassen den TIE chancenlos in einer Wolke aus glühenden Trümmern vergehen.
Die zwei verbliebenen imperialen Jäger, vom plötzlichen Fehlen ihres Anführers und des in Sekunden gewendeten Blatts schockiert und überrascht, drehen ab und lassen die Rebellen ziehen. Kurz darauf vermeldet ein Grunzen Chewbaccas aus den Eingeweiden des Frachters, dass der Hyperantrieb für einen kurzen Sprung wieder funktionstüchtig ist und beide Schiffe werden binnen eines Wimperschlags zu einem Lichtpunkt im All.
Fazit:
Michi (Imperium) und ich (Rebellen) sind nach wie vor begeistert von X-Wing. Auch diese Partie, obwohl nicht viel Zeit dafür da war, bot in knappen zwei Stunden alles was das Tabletop-Herz begehrt. Wilde Manöver, grandios fehlgeschlagene, wie famos erfolgreiche Angriffe und durch die diversen Zusatzoptionen in Form der Ausrüstungskarten und verschiedenen Piloten ein stets auf der Kippe stehendes Gefecht. Auch wenn wir diese Partie aus Zeitmangel nicht bis zum bitteren Ende durchgespielt haben, so war unsere gemeinsame Einschätzung - nach dem überraschenden Ausscheiden Darth Vaders und eines TIEs - der Rebellenallianz den Sieg zuzusprechen wohl in Ordnung. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann entsprach dieses Scharmützel einem ungefähren Punktewert von rund 80 bis 85 Punkten pro Seite.


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