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Mittwoch, 25. Februar 2009

Der Jötunn

Im Jahr 1936 lag eine Entwicklung vor, die es ermöglichte ein amphibisches Schleppfahrzeug für das Militär zu bauen. Zu der historischen Ausführung kam es jedoch erst Jahre später und der Einsatz fand erst in den 1940er Kriegsjahren in Russland und Nordafrika statt.
Das Gerät nannte sich Land-Wasser-Schlepper (LWS).

Ein Plastikmodellbausatz davon im Maßstab 1:35, über den ich zufällig im Modellbauladen stolperte, inspirierte mich zu einem Umbau als Expeditionsfahrzeug für 28mm große Zinnfiguren. Damit das Innere der Kajüte bespielbar wurde, musste zuerst das Dach abgeschnitten werden. Außerdem wollte ich das Fahrzeug auch auf dem Spieltisch vorbildentsprechend amphibisch einsetzen können. Dazu habe ich die untere Rumpfhäfte an der Wasserlinie abgetrennt.
Da das Modell nicht für einen militärischen Zweck vorgesehen war, habe ich es in zeitgemäßen zivilen Farben der Schiffahrt des frühen zwanzigsten Jahrhunderts bemalt.
Ob das Innere damals auch schon blassgrün gestrichen wurde, weiß ich nicht, aber ich finde es hat etwas "Nautisches".

Im der Kajüte mussten weitere Änderungen vorgenommen werden, um das Modell an den Figurenmaßstab anzupassen. Die ganze Armaturenkonsole wurde nach unten versetzt und die Bedienhebel wesentlich gekürzt. Die vorgesehenen Sitze wurden gänzlich weg gelassen.
Nach der Bemalung ging der Jötunn erst einmal auf Erprobungsfahrt in arktischem Gelände.


Nach der erfolgreichen Landpartie habe ich den Jötunn noch ein wenig mehr verrostet, Anker und Taue hinzugefügt und einer Wassererprobung zugeführt.





Der Rost und die abgeblätterte Farbe lassen die Aufbauten benutzt und verwittert aussehen. Es war mein erster Versuch in dieser Hinsicht.


Jetzt dümpelt der Jötun fröhlich im Nürnberger Hafen vor sich hin und wartet auf seinen ersten Einsatz als Expeditionsfahrzeug. Den Namen der nordischen Riesen habe ich ihm schon mal im Hinblick auf seine zukünftigen Nutzer von der Thule-Gesellschaft verpasst.




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